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In einer aktuellen Diskussion über die rechtlichen Auseinandersetzungen im Krypto-Sektor hat Anthony Scaramucci, der Gründer von SkyBridge Capital, die Klage des New Yorker Staatsanwalts (NAYG) gegen Galaxy Digital als eine Form von „Lawfare“ bezeichnet. Scaramucci argumentiert, dass die rechtlichen Schritte gegen Galaxy im Kontext der fragwürdigen Martin Act-Gesetzgebung stehen, die in New York gilt.

Die Kontroversen um die Martin Act-Gesetzgebung

Die Martin Act ist eines der strengsten Gesetze gegen Betrug und Wertpapierverletzungen in den USA. Es erlaubt den Staatsanwälten, finanziellen Betrug zu verfolgen, ohne den Nachweis von böswilliger Absicht erbringen zu müssen. Dies führt zu einer niedrigen Beweislast, die potenziell missbraucht werden kann, wie Scaramucci anmerkt. Die Klage gegen Galaxy Digital bezieht sich auf deren angebliche Werbung für die inzwischen gescheiterte Kryptowährung Terra (LUNA).

Details der Klage und Galaxy Digitals Reaktion

Die NAYG wirft Galaxy Digital vor, in Verbindung mit dem Kauf von 18,5 Millionen LUNA-Token, die zu einem Rabatt von 30% im Oktober 2020 erworben wurden, gegen die Offenlegungsregeln verstoßen zu haben. Galaxy Digital hat sich letztendlich auf einen Vergleich von 200 Millionen Dollar geeinigt. Scaramucci verteidigte Galaxy CEO Michael Novogratz und behauptete, dass dieser in gutem Glauben gehandelt habe, da er von Terraform Labs und dessen ehemaligen CEO Do Kwon getäuscht worden sei.

Reaktionen aus der Krypto-Community

Die Reaktionen auf die Klage waren gemischt. Keith Grossman, Präsident von MoonPay, äußerte sich ebenfalls skeptisch über die Martin Act und gab zu, dass er sich über das Gesetz erst informieren musste. Er bezeichnete die Situation als beispielhaft für „Lawfare“ und drückte sein Mitgefühl für Novogratz aus. Auch andere Krypto-Experten wie Anthony Pompliano haben sich zu Wort gemeldet und Novogratz als „guten Mann“ bezeichnet, der viel für die Community getan hat.

Der Fall Terra und seine Auswirkungen auf die Branche

Der Zusammenbruch von Terra gilt als eine der verheerendsten Krisen in der Kryptowelt. SEC-Anwalt Devon Staren bezeichnete die Plattform kürzlich als „Kartenhaus“, das 2022 zusammengebrochen ist. Dieser Vorfall hat nicht nur das Vertrauen in die Krypto-Branche erschüttert, sondern auch die regulatorische Prüfung verstärkt.

Die rechtlichen Schritte gegen Galaxy Digital könnten weitreichende Auswirkungen auf die Krypto-Industrie haben, indem sie die Diskussion über regulatorische Maßnahmen und die Verantwortlichkeit von Unternehmen im Kryptomarkt neu entflammen. Während einige Akteure die Klage als notwendigen Schritt zur Wahrung der Integrität der Finanzmärkte betrachten, sehen andere sie als potenziellen Missbrauch der Gesetze, der Innovationen im Krypto-Bereich gefährden könnte.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese rechtlichen Auseinandersetzungen entwickeln werden und welche langfristigen Folgen sie für die Krypto-Industrie haben könnten.