Key Takeaways:
– Paxos-CEO Charles Cascarilla fordert US-Gesetzgeber zur Schaffung eines einheitlichen Rahmens für die Regulierung von Stablecoins auf.
– Globale regulatorische Unterschiede könnten der Einführung von Paxos’ USDG Stablecoin im Wege stehen.
– Cascarilla schlägt vor, internationale Rücksichtnahme in den Regulierungsprozess zu integrieren, um regulatorische Arbitrage zu vermeiden.
– In der EU stehen Paxos-Stablecoins aufgrund neuer Vorschriften vor Compliance-Herausforderungen.
– Während einige Branchenführer eine nationale Regulierung fordern, plädiert Cascarilla für eine internationale Lösung.
Einführung
Die Diskussion um die Regulierung von Stablecoins nimmt zu, insbesondere in den USA. Charles Cascarilla, CEO des Stablecoin-Anbieters Paxos, betont die Notwendigkeit, einen klaren, grenzüberschreitenden Regulierungsrahmen zu etablieren, um die Marktbedingungen für digitale Währungen zu verbessern. Bei einer bevorstehenden Anhörung vor dem House Financial Services Committee wird Cascarilla seine Bedenken und Vorschläge darlegen.
Herausforderungen durch regulatorische Unterschiede
Der CEO von Paxos hebt hervor, dass die Einführung des USDG Stablecoins durch bestehende regulatorische Unterschiede zwischen den USA und anderen Ländern gefährdet ist. Der USDG wird über eine regulierte Tochtergesellschaft in Singapur ausgegeben, was zu Verzögerungen und Unsicherheiten bei der Markteinführung in den USA führen kann. Cascarilla warnt, dass diese Unsicherheiten die Wettbewerbsfähigkeit von Paxos beeinträchtigen könnten.
Notwendigkeit für internationale Rücksichtnahme
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, fordert Cascarilla eine Stärkung der internationalen Rücksichtnahme in den US-Regulierungsrichtlinien. Er schlägt vor, klare und beschleunigte Zeitrahmen für die Anerkennung ausländischer Regulierungsbehörden durch das US-Finanzministerium festzulegen. Dies würde sicherstellen, dass ausländische Regelungen schnell geprüft werden, ohne dass bürokratische Verzögerungen die Markteinführung behindern.
Regulatorische Standards anheben, nicht senken
Cascarilla betont, dass es bei der internationalen Rücksichtnahme nicht darum geht, die Standards zu senken, sondern sie global anzuheben. Ein Rahmenwerk, das die Anerkennung von Jurisdiktionen mit vergleichbaren Regulierungen umfasst, könnte dazu beitragen, regulatorische Arbitrage zu verhindern. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Stablecoin-Emissionen sowohl sicher als auch transparent sind.
Compliance-Probleme in der Europäischen Union
Die Forderungen von Cascarilla kommen zu einem Zeitpunkt, an dem einige Stablecoins von Paxos in der Europäischen Union aufgrund der neuen Vorschriften im Rahmen der Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) mit Compliance-Problemen konfrontiert sind. Diese Regulierung, die seit Dezember 2024 in Kraft ist, hat bereits mehrere Krypto-Dienstleister dazu veranlasst, Paxos-Stablecoins von ihren Plattformen zu entfernen.
Aufruf zur nationalen Regulierung
In der Zwischenzeit fordern einige Branchenvertreter, wie Jeremy Allaire von Circle, dass alle Stablecoin-Anbieter sich national regulieren lassen sollten. Allaire argumentiert, dass die Registrierung in den USA für Anbieter, die ihre Stablecoins im amerikanischen Markt anbieten möchten, unerlässlich ist. Dies würde nicht nur den Verbraucherschutz gewährleisten, sondern auch einen fairen Wettbewerb im Krypto-Markt fördern.
Fazit
Die Zukunft der Stablecoins in den USA hängt von der Bereitschaft der Gesetzgeber ab, einen klaren und einheitlichen Regulierungsrahmen zu schaffen, der sowohl nationale als auch internationale Standards berücksichtigt. Während der Druck auf die Regulierungsbehörden steigt, bleibt abzuwarten, wie schnell und effektiv sie auf diese Herausforderungen reagieren werden. Paxos’ Appell könnte einen entscheidenden Impuls für die Entwicklung eines stabilen und fairen Marktumfelds für digitale Währungen geben.
